Gute Ideen müssen kein Zufall sein!

Warum ich „Design Thinking“ als Baustein meines Methoden-Baukastens einsetze.

Design Thinking setzt auf interdisziplinäre Teams, Visualisierung und klare Struktur.

Der Name kommt nicht von ungefähr. Die Arbeitsweisen von Designern, vor allem das Verstehen, Beobachten, Ideenfindung, Modellieren und Prototyping, sind wichtiger Bestandteil der Design Thinking Methode. Es ist also keine Antwort auf im Tagesgeschäft sofort zu treffende Entscheidungsfragen. Vielmehr geht es darum einen Abstand zum aktuellen Problem zu finden. Mit neuen Perspektiven eventuell das Problem ganz anders zu beschreiben und kreative Ideen zu entwickeln. Daher kann ich in der Praxis oft Coaching-Techniken einsetzen um die Akteure zu neuen Arbeitsweisen zu motivieren.

Unsere Wirtschaftswelt ist global und wird rasend schnell immer komplexer. Die Problemstellungen für Unternehmen müssen kundenorientiert und zeitnah gelöst werden. Kreativität und Innovationen werden zur Behauptung im Markt ständig und in kürzeren Abständen gebraucht. Der einsame „Fachmann“ mit seinem „gehorteten“ Wissen ist dazu nicht mehr in der Lage.

Mit „Design Thinking“ wird ein Ansatz beschrieben, bei dem diese Lösungen gefunden werden sollen. Und zwar ähnlich der Vorgehensweise von Designern. Dabei wird zunächst das aktuelle Problem in Frage gestellt. Aus der Sicht des Kunden wird es dann genauer beschrieben. Zwar ist der ursprüngliche Ansatz die Produktentwicklung, aber inzwischen findet Design Thinking in vielen Bereichen seine Anwendung. Denn wer ist überhaupt der Kunde oder die Kunden? Kennen wir sie genau?

Um dies genauer zu beschreiben wird zunächst der typische Nutzer des Produktes, der Dienstleistung, oder des Business-Case definiert. Man sollte versuchen sich diesen Nutzer als real existierende Person mit all ihren Merkmalen und Bedürfnissen vorzustellen. Das Profil das daraus entsteht nennen wir als Design Thinker die „Persona“.

Der Ursprung wurde an der Stanford University von Larry Leifer, Terry Winograd und David Kelley entwickelt. Letzterer hat auch die Agentur IDEO gegründet und vermarktet damit das Konzept. Seit 2007 wird Design Thinking von Hasso Plattner an der Universität Potsdam in der sogenannten „d.school“ gelehrt und umgesetzt. Die Methode setzt auf Kollaboration und offenen Wissensaustausch. Der erste Ansatz des Design Thinking ist daher interdisziplinäre Teams zusammen zu setzen.

Dies Teams bestehen nicht nur aus internen Mitarbeitern verschiedener Hierarchieebenen, sondern werden fallweise auch durch externe Fachleute ergänzt. Das ist in der technologischen Welt mit entsprechend vernetzten Teams einfach zu lösen. Und jetzt kommt noch einer dazu… der KUNDE. Entweder ein realer Kunde, oder jemand der den Kunden repräsentiert. In jedem Fall wird immer wieder die Perspektive des Kunden eingenommen. Dadurch wird in jeder Phase der Nutzen für den Kunden hinterfragt. Es geht darum die tatsächlichen Bedürfnisse des Kunden zu erfüllen.

Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist der Raum in dem Design Thinking stattfindet. Er muss kreative Prozesse fördern und den Akteuren genug Platz bieten. Da die Einsatzmöglichkeiten des Design Thinking inzwischen über die Entwicklung „greifbarer Produkte“ hinausgeht, können diese Räume ganz unterschiedlich aussehen.

Es gibt klassische „Bastelstuben“ mit unterschiedlichsten Materialien, Werkzeugen auf Tischen und viel Wandfläche zur Visualisierung. Die entsprechenden Ressourcen für die Visualisierung werden in der analogen Welt i.d.R. mit Papier, Fotos und „Post-It“ gestellt. Die Visualisierung ist eines der Kernthemen des Design Thinking. Dem Menschen fällt es eben leichter über ein konkretes Bild zu sprechen als nur zu theoretisieren. Kreativität wird durch Stimulation „aller Sinne“ gefördert. Der Raum sollte dies durch Layout, Design und Einrichtung ermöglichen. Die allseits bekannten „Meeting-Räume“ kommen daher nicht in Frage.

Zunehmend gibt es aber auch Möglichkeiten dies durch digitale Lösungen zu ersetzen. Neue Technologien, wie Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR) und Computer unterstütze Kreativitäts-Werkzeuge verbreiten sich.  Die Visualisierung und Bearbeitung von Prototypen kann je nach Anwendung auch auf wandfüllenden Bildschirmen mit entsprechenden Software-Tools stattfinden. Damit ist es auch möglich räumliche Grenzen aufzuheben und weit entfernte Personen zu beteiligen. Vernetzung und globale Kollaboration müssen aber meist erst gelernt werden.

Mehrfaches Wiederholen (Iteration) und weitere Überprüfungen verfeinern die erarbeiteten Ergebnisse. Es wird ständig das Feedback des Kunden eingeholt und eingearbeitet. Die dadurch gewonnene Flexibilität und Kreativitätsförderung ist das eigentlich Besondere am Design Thinking.

Design Thinking Headroom ConsultDie einzelnen Schritte des Design Thinking:

  • Understand: Die Aufgaben und den Kunden verstehen, dazu das Problem in Frage stellen.
  • Observe: Beobachtung und Recherche um das Problem zu verstehen
  • Create Point of View: Festlegung der Aufgabenstellung und Status Quo definieren
  • Generate Ideas: Kreative Ideen entwicklen, z.B. durch ein Brainstorming
  • Prototype: Möglichst früh einen Prototypen erzeugen, ggfs. Teilproduktion ausprobieren
  • Test: Ergebnisse werden getestet und führen ggfs. wieder zu neuen Anforderungen oder Änderungen. Daher gibt es Prozessbeschreibungen mit einem weiteren Feld, dem „Improvement“. Meine Erfahrung ist aber eine ständige Verbesserung auf allen Stufen. Die Bezeichnung des Design Thinking als iterativen Vorgang passt also.

 

Entwickeln Sie die Zukunft aus der Sicht Ihrer Kunden…

und holen Sie mich mit ins Team um die Vorteile des Design Thinking in Ihre Prozesse und Teams einzubinden.

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